Wie Maria, die Mutter des Herrn, die schmerzensreiche Zeugin des Kreuzestodes ihres geliebten Sohnes sein mußte, und damit in vollem Maße das weissagende Wort des alten Simeon an ihr erfüllt wurde: „Es wird ein Schwert durch deine Seele dringen“, so mußten von Anfang an auch die Frauen der Diener Jesu es erfahren, daß auch sie treffe Sein Wort: „der Jünger ist nicht über den Meister, haben sie Mich verfolget, so werden sie auch Euch verfolgen.“ „Wer mir nachfolgen will, der nehme sein Kreuz auf sich und folge mir!“ Unter den neutestamentlichen Priesterfrauen soll nach der Erzählung des Kirchenvaters Clemens Alexandrinus die Gattin des Apostels Petrus eine Tochter des Aristobulus, des Bruders Barnabä, eine der ersten gewesen sein, welche den Märtyrertod starb. Denn da sie den Apostel auf seinen Missionsreisen begleitet (1 Kor. 9,5.) hatte, so ward sie noch vor ihm gefangen, eingezogen und zum Tode geführt; Petrus selbst aber soll sie auf diesem Gange getröstet und ihr zugerufen haben: Gedenke des HErrn, vergiß Seiner nimmermehr.“