Pothinus und Blandina und die anderen Märtyrer zu Lyon.

Der Herr, der gesagt hat: „Wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachfolgt, der kann nicht mein Jünger sein“ (Luc. 14, 27.), der hat auch sagen lassen durch einen seiner Apostel: „Alle, die gottselig leben wollen in Christo Jesu, müssen Verfolgung leiden“ (2 Timoth. 3, 12.). So giebt es denn keinen Zeitpunkt, wo die wahren Jünger Jesu Christi geschützt sind vor dem Hasse der Welt. Aber diese Feindschaft nimmt, je nach der Verschiedenheit der Zeiten, auch andere Formen an. Die gläubige Kirche hat Tage der Ruhe, wie die sind, in denen wir leben, wo der Herr sie verschont und ihr Erholung gewährt; aber sie hat auch Tage der Unruhe, wo der Herr sie der ganzen Gewaltthätigkeit ihrer Feinde übergiebt, um sowohl die höllische Bosheit des Geistes, welcher durch diese Gegner sich thätig erweist, als auch die Macht der Gnade, welche wirksam ist in diesem bösen Treiben, zum Vorschein kommen zu lassen. Mehr als einmal sind diese trüben aber glorreichen Tage herangebrochen für die Kirche; nach einander hat der Satan wider sie erregt das heidnische Rom, nach den Arbeiten der heiligen Apostel, und das christliche oder angeblich christliche Rom, nach den Arbeiten der seligen Reformatoren. Jener blutigen Seiten eine oder die andere von Zeit zu Zeit wieder zu lesen: das thut uns wohl, und wird uns besser die Ruhe würdigen lassen, deren wir genießen, wir, die wir „noch nicht bis aufs Blut widerstanden über dem Kämpfen wider die Sünde“ (Hebr. 12, 4.); bis auch uns vielleicht Gott beruft, unser Blut für ihn hinzugeben, – falls überhaupt Er uns reif erachtet für eine solche Versuchung und würdig einer solchen Ehre!

An keinem Lande hat die Wuth des alten Versuchers sich mehr geübt, als an Frankreich, Besonders gegen den Süden hat sie sich gewandt, und namentlich gegen den Theil des Südens, als dessen Hauptstadt Lyon von jeher gegolten. Lyon, welches so berühmt unter den Städten dieses großen Landes durch sein Alterthum und seine Wichtigkeit, und so glücklich gelegen ist an zwei Usern, ist mehr als einmal der Schlüssel der Evangelisirung Franker eines Theils von Europa gewesen, wie es der Schlüssel der Civilisation und des Handels dieser Länder war. Die Schläge, welche diese Stadt und ihre Umgegend trafen, mußten, in dem Plane des großen Widersachers, sich bis an die äußersten Enden des weiten Umkreises, dessen natürlichen Mittelpunkt Lyon bildet, fühlbar machen. Ein furchtbares, aber zugleich für unsern Glauben höchst ermuthigendes Beispiel hiervon hat man gesehen, bald nachdem das Evangelium in Gallien Eingang gesunden: es ist das zu Lyon im Jahre 177 von dem ersten Bischofe der Stadt, Pothinus und einer großen Anzahl Mitglieder der beiden Kirchen zu Lyon und zu Vienne im Delphinat erlittene Martyrthum. Hier folge eine kurze Erzählung desselben, ausgezogen aus einem gleichzeitigen Document, einem der köstlichsten, die uns aus dem christlichen Alterthum geblieben, einem Briefe nämlich, der von den Kirchen zu Lyon und Vienne an die Kirchen in Asien und Phrygien gerichtet, und vielleicht von Irenäus, welcher dem Pothinus im Bisthum Lyon folgte, verfaßt, vom Eusebius aber in seiner Kirchengeschichte, Buch V. Cap. 1. u. 2. aufbewahrt worden ist. Leider fehlt uns der Raum, um diesen, von wahrhaft apostolischem Geist erfüllten Brief ganz wiederzugeben; doch werden wir wenigstens ab und zu den alten ehrwürdigen Zeugen selbst reden lassen.

Diener und Dienerinnen Jesu Christi, welche den beiden Kirchen angehörten und schon verschiedene Prüfungen hatten bestehen müssen, wurden auf den öffentlichen Platz von Lyon vor den Statthalter der Provinz geführt und von ihm öffentlich vernommen. Er behandelte sie so hart, daß ein dem Verhör beiwohnender junger Christ, Epagathus, der noch nicht als solcher gekannt war, um die Erlaubniß bat, ein Wort zu sagen und die Unschuld seiner Brüder zu vertheidigen. Dies genügte dem Richter, um, nachdem er ihn seinen Glauben bekennen lassen, ihn den Märtyrern zuzugesellen, wobei er ihn zum Hohne den Christenadvokaten nannte. Ein solches Beispiel regte andre Christen an, sich von den Heiden zu trennen, mit denen sie bisher vermischt geblieben waren. Neue Verhaftungen vermehrten noch die Zahl der Zeugen Jesu Christi; und die Wuth des Volkes und der Obrigkeit gegen sie stieg aufs höchste durch unwürdige Verleumdungen, welche die Furcht vor den Martern den heidnischen Sklaven entriß, die man mit den Christen, ihren Herren, verhaftet hatte. Man schritt nun, ohne Rücksicht auf Alter oder Geschlecht, zu den grausamsten Foltern, um die Standhaftigkeit der Märtyrer wo möglich zu erschüttern.

Einige unter diesen, naher unter denjenigen, welche sich jetzt zum ersten Male erklärten, waren zum Kampfe gekommen, ohne sich mit Kraft bewaffnet zu haben, oder vielmehr, ohne von dem Gefühle ihrer Schwachheit hinlänglich durchdrungen zu sein. Sie unterlagen; zehn Christen verleugneten ihren Glauben. Das war eine allgemeine Betrübniß für die Kirche, welche zitterte, die Zahl der Abfälle vom Glauben sich mehren zu sehen.

Aber die Meisten blieben unerschütterlich, trotz der höllischen Kunst, welche die Heiden, in der Hoffnung, sie endlich zu bezwingen, darauf verwandten, die Dualen mannichfaltiger zu machen und zu verschärfen. Welch erschreckliches Zeichen der natürlichen Bosheit des Menschen, und seines erbitterten Hasses gegen die göttliche Wahrheit, wenn man Henker, Volk und Obrigkeit ganze Tage, ja Nächte damit beschäftigt sieht, alle ihre Geisteskräfte auf die Erfindung einer Marter zu richten, die erkünstelter als die vorigen, und geeigneter wäre ihren Opfern ein Wort der Einwilligung und der Untreue zu entreißen. Aber auch, welch sichtbares Zeugniß der Gnade des unsichtbaren Gottes, wenn man sieht, wie diese Opfer, Eines nach dem Andern, Männer und Frauen, Greise, Jünglinge und Jungfrauen, ja selbst Kinder, alle Macht und List des Widersachers herausfordern, all den vielfachen Schmerzen Stand halten, und ihren Verfolgern nur mit dem demüthigen aber unüberwindlichen Bekenntnisse ihres Glaubens antworten. Alles das konnte man in der Lyoner Verfolgung sehen. Ein oder zwei Beispiele davon sind anzuführen, wie sehr es auch widerstrebe, diese Greuelscenen zu schildern.

„Der selige Pothinus, welcher zu jener Zeit der Kirche von Lyon vorstand, und in einem vor Alter gebrechlichen Körper Gefühle einer jungen und kräftigen Seele zeigte, ward, von Soldaten getragen, vor das Tribunal gebracht. Die nahe Aussicht auf das Martyrthum verbreitete einen Ausdruck der Freude über sein Antlitz. Seine durch die große Zahl der Jahre und eine neuerliche Krankheit abgezehrten Glieder hielten die Seele nur zurück, um Jesum Christum durch sie triumphiren zu lassen. Eine Menge Volks war hinzugelaufen, die ein großes Geschrei wider ihn ausstieß, und ihn mit Beleidigungen überhäufte, so erbittert, als wäre er Jesus Christus in Person gewesen. Als der Statthalter ihn gefragt, wer der Gott der Christen wäre, antwortete er, um den Lästerungen, die er vorhersah, zuvorzukommen, daß Jener es erfahren würde, sobald er dessen würdig wäre. Darob wurde er mit Schmähungen überhäuft. Die ihm nahe standen, versetzten ihm, ohne Ehrfurcht für sein Alter, derbe Schläge; die Entfernteren warfen nach ihm, was sich ihren Händen darbot; Pothinus, der nur einen Hauch von Leben hatte, wurde in Gefängniß zurückgebracht, wo er zwei Tage nachher starb.“

Sanctus, aus Vienne gebürtig und Diacon der Kirche von Lyon, hielt unerhörte Qualen mit außerordentlicher Geduld aus. Die Heiden schmeichelten sich, durch wiederholte Folterungen ihm einige unziemliche Worte zu entlocken; aber er hielt ihre Angriffe mit einer Festigkeit aus, die Nichts besiegen konnte. Auf jede Frage, die man an ihn richtete, antwortete er: „ich bin Christ:“ dieser Titel diente ihm statt Namen, statt des Vaterlandes und Standes, vertrat ihm Alles; und nie konnte man eine andre Antwort von ihm erlangen. Der Statthalter und die Henker hielten sich nicht mehr vor Wuth. Nach allen künstlich ersonnenen Grausamkeiten, die sie auszudenken vermochten, brachten sie noch glühende Eisenstäbe an die empfindlichsten Theile; aber durch eine mächtige Gnade aufrecht erhalten, beharrte der Märtyrer bei seinem Glaubensbekenntnisse. Sein Leib war dermaßen zermartert und mit Wunden bedeckt, daß er nicht mehr das Aussehen eines menschlichen Körpers hatte. Jesus Christus, den man in ihm verfolgte, hatte aus seiner Person ein vornehmstes Werkzeug gemacht, um über den Feind zu triumphiren, und zu zeigen, daß es keinen Schmerz giebt, den man nicht überwinden kann, wenn man zu Seinem Ruhme leidet. Einige Tage nachher wurde der Märtyrer einer neuen Prüfung unterworfen: die Henker fielen darauf, Eisen und Feuer wieder in die noch ganz entzündeten Wunden zu bringen; sie hofften, entweder seine Standhaftigkeit zu ermüden, oder sein Leben zu endigen, und so die andern Christen einzuschüchtern. Ihre Hoffnung wurde getäuscht. Wirklich sah man nunmehr, zum großen Erstaunen der Zuschauer, wie der Körper des Märtyrers wieder zu Kräften kam und den Gebrauch seiner Glieder wieder erlangte.“

Wenige Tage nachher wurde Sanctus mit seinem Freunde Maturus, der kaum weniger ausgestanden hatte, in das Amphitheater geführt, um den Thieren preisgegeben zu werden. „Man nahm mit ihnen alle die Grausamkeiten wieder vor, die sie bereits erduldet hatten. Nach einer fürchterlichen Geißelung wurden sie der Wuth der Thiere überliefert, welche sie um das Amphitheater herumzogen. Sic erlitten noch andre Arten von Martern, nach dem Belieben des Volkes, welches verlangte, daß man sie bald auf die eine, bald auf die andre Art folterte. Endlich schlugen die Heiden vor, sie auf einen ganz glühenden Stuhl von Eisen zu setzen. Der unerträgliche Geruch, welchen ihr verbranntes Fleisch von sich gab, weit entfernt die Wuth des Volkes zu maßigen, erregte sie nur immer mehr. Man konnte Sanctus Munde nichts andres entlocken, als sein erstes Bekenntniß: „ich bin Christ.“ Nachdem er noch lange mit Maturus gelitten, wurden Beide erwürgt.“

Der Herr war Seiner Barmherzigkeit eingedenk zu Gunsten der weniger befestigten Jünger, die zuerst aus Furcht vor den Martern nachgegeben hatten, – und wer von uns möchte wagen, den ersten Stein auf sie zu werfen? Unter ihnen wurde zuerst eine Frau, Namens Biblia, wieder aufgerichtet. Nicht zufrieden damit, sie zur Verleugnung ihres Glaubens gebracht zu haben, wollten die Heiden sie noch zwingen, ihre Brüder zu verleumden; sie brachten das Weib auf die Folter. Aber das Uebermaß ihrer Bosheit ließ sie die Frucht derselben verlieren. Schwach, aber aufrichtig, willigte Biblis niemals darein, von der Kirche übel zu reden; der Schmerz einer vorübergehenden Marter richtete zugleich ihre Gedanken auf die ewigen Qualen der Hölle; sie erwachte gleichsam aus einem tiefen Schlafe, gab Gott die Ehre, und erwarb sich wieder die Krone des Martyrthums.

Bei den übrigen Abgefallenen bediente sich der Herr eines andern Mittels, um sie zurückzuführen. Die treulosen Henker warfen sie ins Gefängniß mit ihren Brüdern, ließen sie deren Leiden theilen und hielten ihnen dabei mit Bitterkeit ihre Feigheit vor. Groß war in dieser gemeinsamen Prüfung die Verschiedenheit der Empfindungen. Die Abgefallenen fanden einen Zuwachs von Schmerz in den Vorwürfen ihres Gewissens, während die Bekenner durch das Wort Gottes und den himmlischen Geist, der sie belebte, aufrecht erhalten wurden. An ihrem Aussehen allein konnte man sie leicht von einander unterscheiden: die Märtyrer waren fest und heiter, traurig und niedergeschlagen die Abgefallenen. Wer würde auch, wenn sie in diesem Augenblick ihren Abfall widerrufen hätten, an ihre Aufrichtigkeit geglaubt haben? Ihre Lage war verzweifelt und scheinbar ohne Ausweg. Aber die Gelegenheit, für den Herrn zu leiden, wurde ihnen durch einen besonders von der Vorsehung geordneten Umstand wiedergegeben.

Der Statthalter hatte in Erfahrung gebracht, daß Attalus, einer der treuen Märtyrer, römischer Bürger war, und wagte nicht, ihn sterben zu lassen, ohne die Befehle des Kaisers entgegengenommen zu haben, den er zugleich um Anweisungen in Betreff der andern Gefangenen bat. Die Antwort mußte abgewartet werden. Diesen Aufschub benutzten die Bekenner, um wo möglich durch ihre Bitten und Ermahnungen die Erhebung ihrer gefallenen Brüder zu erlangen. Endlich kamen die Befehle des Kaisers an: der weise Mark Aurel wollte, daß man diejenigen hinrichtete, welche bei ihrem Bekenntniß beharren würden, und die, welche abgeschworen, freiließe. Hier nun kam die Gnade Jesu Christi zum Vorschein in den zaghaften Jüngern, welche ihn einen Augenblick verleugnet hatten. Man vernahm sie besonders, um sie wieder in Freiheit zu setzen. Aber die Meisten erklärten, daß sie Christen waren, und wurden mit den Andern zum Tode verurtheilt. Welch ein Triumph für die Kirche! welche Freude für die Engel im Himmel!

Was von Märtyrern übrig blieb, wurde, zur Vollstreckung des kaiserlichen Urteils, unter neuen Qualen bis ans Ende, allmählig erwürgt: Malus, Alexander, der sich wie Epagathus und unter ähnlichen Umständen ausgeliefert hatte, und alle Andern. Aber wem möchte man in dieser kleinen Schaar von Helden die Palme zuerkennen, wenn es erlaubt wäre, zu wählen? Einer armen Magd, Namens Blandina, deren Martyrthum selbst auf die Heiden einen größeren Eindruck machte als das aller Andern, und die in dem Amphitheater eine lange Reihe der grausamsten Leiden mit dem Tode beschloß.

Zuerst war sie, zu gleicher Zeit mit Sanctus und Maturus, auf die Folter gebracht worden. „Sie war, sagt der Brief, der uns als Führer dient, von einer so schwachen Leibesbeschaffenheit, daß wir alle für sie zitterten. Zumal ihre Gebieterin, die selbst zu den Märtyrern gehörte, fürchtete, sie möchte weder Kraft noch Dreistigkeit haben, ihren Glauben zu bekennen. Aber das bewunderungswürdige Weib war, durch Hülfe der Gnade, im Stande, den verschiedenen Henkern, welche sie vom Tagesanbruch bis in die Nacht marterten, Trotz zu bieten. Endlich bekannten Jene sich besiegt. Sie betheuerten, daß alle Hülfsquellen ihrer barbarischen Kunst erschöpft wären, und bezeugten das größte Erstaunen, daß Blandina, nach Allem was sie sie hatten erdulden lassen, noch lebte. „Wir begreifen nichts davon, sagten sie; nur einer einzigen der Folterqualen, die wir angewendet, bedurfte es, um ihr, nach dem gewöhnlichen Verlaufe der Tortur, das Leben zu rauben.“ Aber Blandina schöpfte neue Kraft aus dem Bekenntnisse ihres Glaubens. „Ich bin Christin,“ rief sie häufig, und diese Worte stumpften die Spitze ihrer Schmerzen ab.“

Am Tage da Sanctus und Maturus im Amphitheater erwürgt, wurden, ward Blandina an einen Pfahl befestigt, um von den Thieren verzehrt zu werden. Aber keines rührte sie an, weßhalb man sie dann losband. Sie wurde in das Gefängniß zurückgeführt und für einen andern Kampf aufbewahrt.

Am letzten Tage der Fechterspiele kam es zu diesem Schlußkampfe. Man brachte Blandina in die Arena, zu gleicher Zeit mit einem Jünglinge, ja einem Kinde von fünfzehn Jahren, Namens Ponticus, nachdem man Beide, alle vorhergehenden Tage, der Hinrichtung der Märtyrer hatte beiwohnen lassen. Man wollte sie nöthigen, bei den Götzenbildern zu schwören, und rechnete auf die Jugend des Einen und das Geschlecht der Andern. Aber bei dieser Berechnung hatte man Jesum Christum vergessen, welcher sich des Schwachen bedient, um das Starke zu beschämen. Beide weigerten sich, zu gehorchen. Das Volk, gleich einem wilden Thiere, welches seinen Raub entweichen sieht, wollte, daß man an ihnen alle Arten von Folterqualen erschöpfte. Man fing mit Ponticus an, der, durch seine treue Gefährtin ermuthigt, alle Grade des Martyrthums mit Festigkeit durchmachte und mit einem ruhmvollen Tode endigte. Blandina blieb allein, wie Jesus Christus in der Wüste (Marc. 1, 13.) mit der Hölle die ihn versucht, der Erde die ihn verläßt und dem Himmel, der ihn aufrecht hält. „Sie wurde gepeitscht, von den Thieren zerrissen, und auf den heißen Stuhl gesetzt; worauf sie in ein Netz gewickelt wurde, um einem wilden und wüthenden Stier vorgeworfen zu werden, der sie ganz zerdrückt in die Luft warf. Zuletzt wurde sie erwürgt. Die Heiden selber staunten über so viel Muth; sie bekannten, daß unter ihnen niemals ein Weib gewesen, das eine so seltsame und lange Reihe von Martern erlitten hätte.“

Leser, ist auch in dir der Geist dieses Weibes? War sie doch von sich selber nur was du bist. Suche, wo sie gesucht hat; du wirst finden, wo sie gefunden. „Wenn ich schwach bin, so bin ich stark“ (2 Korinth. 12, 10.).

Adolf Monod in Paris.